Handbemalung der Figuren aus dem Überraschungsei

Handbemalung der Figuren

aus dem Überraschungsei

Bilder: (C) Ue-Ei-Universum / Feiler-Verlag

Text: (C) Unser-Sammler-Team

Die Hochwertigkeit der beliebten Figuren aus dem Überraschungsei ist nicht zuletzt auf die hohe Qualität und die Handbemalung der Figuren zurück zu führen, bereits die ersten Figuren wurden hochwertig in Asien per Hand bemalt, dazu setzte man ehemalige Porzellanmaler ein.

Die Figuren wurden in einer Gußform einzeln hergestellt, die aufwendige Herstellung merkte man deutlich, oft waren die Figuren einteilig, sehr robust und gut verarbeitet, nach dem lösen der Gußteile wurden diese von Porzellanmalern zusammen geklebt und Schritt für Schritt bemalt. Im letzten Arbeitsschritt wurden die Figuren per Schiff von Asien nach z.b. Deutschland gebracht und hier im Überraschungsei verpackt.

Nur wenige dieser Anleitungs und Bemalungsmuster haben ihren Weg von Asien in Sammlerhände geschafft, daher handelt es sich oft um absolute Raritäten, anhand dieser Bemalungsmuster einer Figur der italienischen Squalibaba Serie ist die hochwertige Handarbeit der Figuren sehr gut nachvollziehbar.

Im ersten Schritt wurde die Figur (2-teilig) korrekt zusammen geklebt.

Im weiteren Schritt werden die Grundfarben (hier blau) aufgetragen.

Neben den einzelnen Arbeitsschritten sieht man sehr gut kleine Farbpaletten unter den Figuren, die, die jeweilige Farbe darstellen, die in diesem Arbeitsschritt aufgetragen werden muss.

Der Turban wird nicht einfach gleich bemalt sondern erst in weiß grundiert, erst dann wird die rote Farbe aufgetragen.

Die Bemalung von Auge, Wimpern und Mund sind jeweilig einzelne Arbeitsschritte.

Die Figuren sind sehr detailgetreu hergestellt, im 14. Arbeitsschritt wird z.b. das weiß um das Maul aufgetragen.

Ansicht der einzelnen Bemalungsschritte.

Jeder Arbeitsschritt ist auch textlich abgebildet.

Um die hohe detailtreue zu gewähren, setzte man Porzellanmaler ein. Im Jahr 2012 beendete man die Handbemalung, laut einem YouTube Video von Ferrero wird mit großer Sicherheit nun ein 3D Drucker eingesetzt, merkbar war dies, da ab August 2012 kein Hinweis auf eine "Handbemalung" mehr auf den Beipackzetteln abgedruckt war, die Figuren wurden weiterhin deutlich steckbar, das heißt Figuren in einem Stück gab es ab 2012 so gut wie gar nicht mehr. Mit großer Sicherheit gab es zwei entscheidende Punkte, einmal die kürzeren Produktionswege, so ist es möglich mehr Serien pro Jahr zu veröffentlichen und die Herstellungskosten für die Figuren zu senken, es dürfte durchaus zu teuer sein, die Figuren auf die damalige Art in Asien herstellen zu lassen. Seit der Umstellung erscheinen außer an Ostern und Weihnachten, meistens nur noch Kinofilme oder TV-Serien im Überraschungsei, eigene Kreationen gab es u.a. nur 2014 mit den Jubliäums-Figuren. Ein interessanter Einblick in die Geschichte eines Kult-Produktes das gestern wie heute, jung und alt fasziniert, das Überraschungsei von Ferrero.